In Schwimmbädern macht sich der Ersatz der grossen Pumpen für Badewasser-Umwälzung und Attraktionen rasch durch die erzielten Stromeinsparungen bezahlt. Der Ersatz kann unabhängig von weiteren Sanierungsvorhaben umgesetzt werden und wird von Energie Zukunft Schweiz gefördert.
Mit rund 360’000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr ist das Hallen- und Freibad Lättich eines der bekanntesten Schwimmbäder der Zentralschweiz. Es bietet sowohl für das Schul- und Sportschwimmen, als auch für Freizeitgäste attraktive Bedingungen.
Für den Badespass arbeiten hinter den Kulissen zahlreiche Pumpen: Das Badewasser der vier Becken wird rund um die Uhr umgewälzt und gefiltert, und auch Attraktionen wie der Strömungskanal, die Massagedüsen oder die Wasserrutsche werden von leistungsstarken Pumpen angetrieben.
Alte Pumpen im Schwimmbad Lättich links, neue Pumpen rechts.
Die Gemeinde Baar hat die Firma Engie mit einer Feinanalyse der technischen Anlagen im Schwimmbad beauftragt. Dabei wurde unter anderem der Stromverbrauch der bestehenden Pumpen gemessen und verschiedenen Optimierungsvarianten gegenübergestellt. Das Ergebnis war deutlich: Der Ersatz durch hocheffiziente Pumpen des Herstellers Herborner mit IE5-Permanentmagnetmotoren und angepassten Frequenzumrichtern zeigte bei allen Anlagen über 20 Jahre die tiefsten Lebenszykluskosten.
Die Förderbeiträge von Energie Zukunft Schweiz wurden bereits in der Feinanalyse von Engie für die verschiedenen Optimierungsvarianten berücksichtigt. So konnte unser Förderprogramm «Pumpind» die Entscheidung für den Ersatz der alten Pumpen zugunsten neuer, stromsparender Pumpen positiv beeinflussen.
In drei Teilprojekten wurden die Pumpen des ganzjährig betriebenen Hallenbads ersetzt: Zuerst die drei Umwälzpumpen für das Freizeitbecken, dann die beiden Umwälzpumpen für das Mehrzweckbecken, und schliesslich die drei grossen Pumpen für die Massagedüsen und den Strömungskanal.
Die neuen Pumpen arbeiten zuverlässig und bieten über den variablen Betrieb weitere Optimierungsmöglichkeiten. Durch den Ersatz wurde der Stromverbrauch mehr als halbiert.
Die Projekte wurden vom Förderprogramm Pumpind mit rund 64‘000 Franken unterstützt. Der Förderbeitrag reduzierte die Investitionen von rund 206‘000 auf rund 142‘000 Franken und die Paybackzeit von 6.1 auf 4.2 Jahre. Engie hat die Gemeinde bei der Umsetzung begleitet und auch die Förderanträge eingereicht; der Prozess war für alle Beteiligten unkompliziert.
Die nächsten Pumpentauschprojekte sind schon in Planung: nach dem Hallenbad werden nun auch die Pumpen des Freibadbereichs ersetzt. Selbstverständlich wieder mit einem Förderbeitrag.
Die Fördergelder motivieren uns als Gemeinde, auch in Anlagen mit einer höheren Paybackzeit zu investieren.
Silvio Speri, Leiter Unterhalt Liegenschaften, Einwohnergemeinde Baar
Sie haben ein Energieprojekt, das Strom oder CO₂ einspart – wir kümmern uns um die passende Förderung. Entweder über eines unserer eigenen Förderprogramme oder über die Eingabe Ihres Projekts bei der am besten geeigneten Förderstelle.