Energie Zukunft Schweiz fördert mit dem Programm OPTI-CARE Stromeffizienzmassnahmen in allen Spitälern und Pflegeinstitutionen. Die Unterstützungsbeiträge von ProKilowatt decken beinahe alle Stromeffizienzmassnahmen in diesen Einrichtungen ab.
Spitäler und Pflegeinstitutionen sind besonders energieintensive Betriebe. Neben den hochspezialisierten Gerätschaften, die oft über kurze Zeit mit sehr hohen Leistungen funktionieren, ist es vor allem die Haustechnik (Lüftung, Klimatisierung und grossflächige Beleuchtung), die ein grosses Einsparpotenzial bietet.
Nachdem die Kosten für stromeffiziente Leuchtmittel zuvor als zu kostspielig eingestuft worden waren, entschied sich das Universitätsspital Basel (USB) 2021, den Wechsel nun anzugehen - nicht zuletzt, weil das beschlossene Verbot von Leuchtstoffröhren eine Alternative erforderte. Vorerst sollten im Gebäude “Klinikum 1” sämtliche Treppenhaus- und Korridorbeleuchtungen ersetzt werden.
Márton Varga, Förderexperte bei Energie Zukunft Schweiz, betont das grosse Potenzial bei der Beleuchtung. “Spitäler haben oft einen 24-Stunden-Betrieb. Hier sind die Stromeinsparungen beim Beleuchtungsersatz massiv - die Betriebskosten sinken wesentlich. Im Projekt des USB wurden zudem vorhandene Leuchten umgebaut und weiterverwendet, was ein besonders nachhaltiger Ansatz ist.”
Der Leiter Elektro- und Kommunikationstechnik am USB, Thomas Schoeffel, bestätigt: “Die Leuchten waren nicht am Ende ihrer Lebensdauer, dennoch wollten wir zeitnah auf die effizienten Leuchtmittel umsteigen. Der Umbau war auch dank der Fördermittel mit vertretbarem Aufwand für uns machbar.”
Alte Leuchtmittel werden durch viel effizientere neue ersetzt - und smarte Leuchten, die sich selber ein- und ausschalten, sparen in Treppenhäusern zusätzlich Strom.
Nach diesem ersten Projekt zeichnete sich rasch ab, dass die jährlichen Stromeinsparungen die Erwartungen erfüllen oder sogar übertreffen. “Wir ersetzen die Beleuchtung nun auf dem ganzen Campus. Dieses riesige Projekt wird ungefähr drei Jahre in Anspruch nehmen”, berichtet Thomas Schoeffel begeistert. Auch das Roll-out effizienter Beleuchtung in allen 8000 Räumlichkeiten des Universitätsspitals Basel kann Fördergelder beanspruchen. Bei der Auflistung dieser immensen Anzahl an Einzelflächen fällt auf, dass die Bettenräume an sich nur rund 6% ausmachen. Viel mehr Fläche wird im USB von Fluren, Treppen, Haustechnik und Verwaltung beansprucht. Insgesamt handelt es sich um rund 30’000 Leuchten. “Für Massnahmen dieser Grössenordnung sind anstelle einer Programmteilnahme sogenannte Projekteingaben der richtige Weg”, erläutert Márton Varga. “Auch diese Fördermöglichkeit können Sie über Energie Zukunft Schweiz beanspruchen. Wir beraten Sie gerne, welche der beiden Möglichkeiten für Sie der sinnvollere Weg ist.”
Dank der viel effizienteren Leuchtmittel reicht es im Normalbetrieb aus, wenn nur ein Drittel der Leuchten eingeschaltet sind.
Bis jetzt sind knapp 20 % dieses Projektes umgesetzt. Die Leistung der installierten Leuchtmittel reduziert sich auf rund einen Drittel. Zusätzlich können die neuen LED-Leuchten viel smarter geregelt werden als die Leuchtstoffröhren. Durch den Einsatz von Präsenzmeldern und eine ausgeklügelte Regelung kann insbesondere in wenig frequentierten Räumen sehr viel Strom eingespart werden, ohne dass bei der Sicherheit Abstriche gemacht werden müssen. Zu erwarten sind am Ende Stromeinsparungen von rund 5,5 Millionen kWh jährlich auf dem gesamten USB-Campus.
Die Leuchten waren nicht am Ende ihrer Lebensdauer, dennoch wollten wir zeitnah auf die effizienten Leuchtmittel umsteigen. Der Umbau der Leuchten war auch dank der Fördermittel mit vertretbarem Aufwand für uns machbar.
Thomas Schoeffel, Leiter Elektro- und Kommunikationstechnik, Unispital Basel
Sie haben ein Energieprojekt, das Strom oder CO₂ einspart – wir kümmern uns um die passende Förderung. Entweder über eines unserer eigenen Förderprogramme oder über die Eingabe Ihres Projekts bei der am besten geeigneten Förderstelle.